TransportdokuemnteWelche Dokumente braucht man?
Im Transportprozess übernehmen vier Dokumente entscheidende Funktionen – jedes einzelne mit ganz eigenen Pflichtfeldern, die zusammen für reibungslose Abläufe sorgen.
Frachtbrief (CMR)
Der Frachtbrief fungiert als offizieller Begleiter der Sendung und bündelt sämtliche Eckdaten für Absender, Empfänger und Transportdienstleister. Er enthält:
- Adressen von Absender und Empfänger, damit die Ware genau dorthin gelangt, wo sie erwartet wird.
- Anzahl der Packstücke, Gewicht und Maße, um Laderaum, Versicherung und Handling präzise zu planen.
- Incoterms, die Risiko- und Kostenübergang festlegen – ein falsch gewählter Begriff kann sonst die Rechnung ungewollt erhöhen.
- Warenprofil (Bezeichnung, Wert), das für Zollklassifizierung und Versicherungsdeckung unerlässlich ist.
- Transportweg (Straße, Schiene, Luft, See), der je nach Route unterschiedliche Vorschriften und Zeitfenster vorgibt.
So sorgt der Frachtbrief dafür, dass klar ist, wer ab wann für welche Etappe haftet, und minimiert damit Nachfragen und unerwartete Kosten.
Lieferschein
Der Lieferschein dokumentiert den tatsächlichen Übergabevorgang und liefert den Nachweis für Menge und Zustand der Waren:
- Datum und Uhrzeit der Ankunft, um Fristen und SLA-Vorgaben* nachzuvollziehen.
- Gelieferte Menge sowie Zustand der Packstücke, damit sofort ersichtlich ist, ob alles unbeschädigt angekommen ist.
- Unterschrift des Empfängers, die als verbindlicher Beleg gilt.
Dadurch entfallen spätere Diskussionen über fehlende oder mangelhafte Lieferungen – der Lieferschein macht den Ist-Zustand lückenlos transparent.
*SLA-Vorgaben sind vertraglich vereinbarte Kennzahlen wie z. B. das Lieferzeitfenster, die Reaktionszeit oder die Erreichbarkeit
Zollpapiere
Für grenzüberschreitende Transporte sind korrekte Zollunterlagen Pflicht:
- Warenwert und Ursprungsland, um Einfuhrabgaben exakt zu berechnen.
- Zolltarifnummern, damit die Behörde die Sendung zügig klassifizieren kann.
Fehlt hier eine Angabe oder ist sie falsch, drohen Verzögerungen, Nachzahlungen oder gar Strafen – präzise Zollpapiere beschleunigen den Transit und halten Kosten planbar.
Gefahrgutdokumente (ADR)
Beim Versand von Gefahrstoffen schützen spezielle Unterlagen Mensch und Umwelt und umfassen:
- Gefahrgutklasse und Verpackungsgruppe, um das Risiko eindeutig zu kennzeichnen.
- UN-Nummer und Sicherheitsmaßnahmen, damit alle Beteiligten wissen, wie mit den Gütern umzugehen ist.