Kommissionierungsmethoden im VergleichWelche bringt das Lager auf das nächste Level?

In der Lagerlogistik ist die Kommissionierung einer der entscheidenden Prozesse, der direkten Einfluss auf die Effizienz und Genauigkeit der gesamten Lieferkette hat. Doch nicht jede Methode passt zu jedem Lager. Abhängig von der Lagerstruktur, dem Auftragsvolumen und den individuellen Anforderungen eines Unternehmens gibt es verschiedene Kommissionierungsmethoden, die zum Einsatz kommen können. 

In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die gängigsten Ansätze und analysieren, welche Methode für welchen Lagerbetrieb am besten geeignet ist.

Manuelle Kommissionierung 

Die manuelle Kommissionierung ist die traditionelle und häufig noch am weitesten verbreitete Methode. Dabei entnimmt der Kommissionierer die Artikel basierend auf dem Auftrag per Hand aus dem Lager. Diese Methode ist besonders in kleineren Lagern oder bei geringem Auftragsvolumen sinnvoll. Sie erfordert keine großen Investitionen in Technologie und ermöglicht eine flexible Bearbeitung von Aufträgen. Allerdings stößt diese Methode bei hohem Auftragsaufkommen schnell an ihre Grenzen, da sie zeitaufwendig und fehleranfällig sein kann.

 

Zonenkommissionierung 

Bei der Zonenkommissionierung wird das Lager in verschiedene Zonen unterteilt, und jeder Mitarbeiter ist für eine bestimmte Zone verantwortlich. Ein Auftrag durchläuft dann die verschiedenen Zonen, bis er vollständig kommissioniert ist. Diese Methode reduziert die Laufwege der Mitarbeiter erheblich und sorgt für mehr Effizienz in größeren Lagern. Sie erfordert allerdings eine klare Organisation und eine gut abgestimmte Zusammenarbeit zwischen den Zonen, um Verzögerungen zu vermeiden.

Multi-Order-Picking 

Beim Multi-Order-Picking, auch Sammelkommissionierung genannt, werden mehrere Aufträge gleichzeitig gepickt. Dies spart Zeit, da ein Kommissionierer bei einem Rundgang gleich mehrere Bestellungen zusammenstellt. Diese Methode ist ideal, wenn viele kleine Aufträge gleichzeitig bearbeitet werden müssen. Ein klarer Vorteil ist die deutliche Zeitersparnis. Allerdings erfordert Multi-Order-Picking eine sorgfältige Planung, damit die einzelnen Aufträge nicht durcheinandergeraten.

 

Batch-Kommissionierung 

Die Batch-Kommissionierung ähnelt der Multi-Order-Picking-Methode, jedoch werden hier ähnliche Aufträge zu einem Batch zusammengefasst und gemeinsam kommissioniert. Dadurch wird die Effizienz weiter gesteigert, da häufig benötigte Artikel nur einmal gepickt werden müssen. Diese Methode ist besonders vorteilhaft bei einer hohen Anzahl von Aufträgen mit ähnlichen Artikeln. Allerdings kann es zu Verzögerungen kommen, wenn Artikel aus verschiedenen Lagerbereichen benötigt werden.

Automatisierte Kommissionierung 

Mit dem Aufkommen von Technologien wie automatisierten Lagerrobotern und Fördersystemen gewinnt die automatisierte Kommissionierung immer mehr an Bedeutung. Hier übernehmen Maschinen oder Roboter den Großteil der Arbeit und sorgen für eine extrem schnelle und fehlerfreie Kommissionierung. Diese Methode ist besonders in großen, technologisch fortschrittlichen Lagern zu finden. Sie erfordert jedoch hohe Investitionen und ist oft nur für Unternehmen mit einem sehr hohen Auftragsvolumen rentabel.

 

Die Wahl der richtigen Kommissionierungsmethode hängt stark von den individuellen Anforderungen eines Lagers ab. Kleinere Lager mit niedrigem Auftragsvolumen profitieren von manueller Kommissionierung, während größere und komplexere Logistikzentren eher auf Zonen-, Multi-Order- oder Batch-Kommissionierung setzen sollten. Für Unternehmen, die bereit sind, in Technologie zu investieren, bietet die automatisierte Kommissionierung die besten Chancen, Effizienz und Genauigkeit auf ein Maximum zu steigern. Eine gut durchdachte Wahl der Methode kann nicht nur die Effizienz im Lager verbessern, sondern auch langfristig Kosten sparen und die Kundenzufriedenheit erhöhen.

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