Branchen im Vergleich
Lebensmittel-Logistik erfordert absolute Präzision – nicht nur bei Temperaturführung und Hygiene, sondern auch bei der Kennzeichnung. Verbraucher müssen auf einen Blick erkennen, was sie kaufen und konsumieren. Für Speditionen bedeutet das, dass jede Verpackung den Anforderungen der Lebensmittel-Informationsverordnung (EU 1169/2011) entsprechen muss.
Dazu gehören unter anderem:
- Verkehrsbezeichnung
- Zutatenliste inklusive Allergene
- Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum
- Nettofüllmenge
- Herstellerangaben und
- Chargennummer.
In der Praxis ergänzen Speditionen häufig Importetiketten für den Zielmarkt oder passen die Sprache an. Bei Kühl- und Tiefkühlware muss außerdem sichergestellt sein, dass das Etikett auch unter niedrigen Temperaturen haftet und lesbar bleibt.
In der Pharmalogistik ist die Etikettierung ein Sicherheits- und Compliance-Thema auf höchstem Niveau. Hier geht es nicht nur um Produktinformationen, sondern um die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit und den Schutz vor Fälschungen.
Die rechtliche Basis bildet das Arzneimittelgesetz sowie die EU-Fälschungsschutzrichtlinie (2011/62/EU).
Pflichtangaben umfassen:
- Wirkstoffbezeichnung
- Wirkstärke
- Darreichungsform
- Zulassungsnummer
- Chargenbezeichnung
- Verfalldatum
- Herstellerangaben
- PZN- oder UFI-Codes.
Zudem muss die Verpackung mit einem fälschungssicheren Data-Matrix-Code versehen sein. Die Umsetzung muss GDP-konform erfolgen, und selbst kleinste Lesbarkeitsfehler können zum Ausschuss ganzer Chargen führen.
Bei Gefahrguttransporten ist die Etikettierung ein zentrales Element der Sicherheit – für Mitarbeitende, Empfänger und die Öffentlichkeit. Sie unterliegt den strengen Vorgaben des ADR (Europäisches Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter).
Pflichtangaben sind unter anderem:
- UN-Nummern
- Gefahrzettel mit klaren Symbolen
- Verpackungskennzeichen
- und bei gemischten Ladungen entsprechende Kombinationskennzeichnungen.
Die Etiketten müssen so beschaffen sein, dass sie auch unter rauen Transportbedingungen wie Feuchtigkeit, Hitze oder mechanischem Abrieb zuverlässig lesbar bleiben. Fehler oder fehlende Kennzeichnungen sind hier nicht nur ein Prozessproblem, sondern ein Sicherheitsrisiko mit potenziell hohen Strafen.
B2B-Retail & Konsumgüter
In der B2B-Retail-Logistik spielt die Etikettierung eine Schlüsselrolle für reibungslose Abläufe im Filialgeschäft. Hier sind es oft weniger gesetzliche Vorgaben als vielmehr strikte Kundenspezifikationen, die den Standard bestimmen.
Etiketten müssen:
- EAN-/GTIN-Codes
- Preisangaben und gegebenenfalls Chargennummern enthalten
- und dabei exakt den CI/CD-Vorgaben des Kunden entsprechen.
In der Praxis kann das bedeuten: festgelegte Farb- und Layoutvorgaben, definierte Platzierungen oder zusätzliche Codes für Sonderaktionen. Weicht ein Label von diesen Vorgaben ab, führt das schnell zu Annahmeverweigerungen oder einer zeit- und kostenintensiven Neuetikettierung.
In der Logistik gibt es kein ‚Einheitslabel‘ – und genau darin liegt die Herausforderung. Wir, bei Häberle Logistik, sehen Etikettierung nicht als Routine, sondern als Schlüsselfaktor für Sicherheit und Vertrauen. Wer die Unterschiede nicht ernst nimmt, riskiert Verzögerungen und Fehler. Unser Standpunkt: Jedes Label muss so präzise sein wie der Transport selbst.
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